Heimstätte der erfolgreichsten Wassersportler

Im Laufe der 50-jährigen Geschichte der Regattastrecke begannen viele spätere Weltmeister und Olympiasieger in der Havelstadt ihre sportliche Laufbahn.
Stellvertretend für die sportlichen Erfolge der Brandenburger Wassersportler werden die erfolgreichste Kanutin aller Zeiten Birgit Fischer und die ehemaligen Rudergrößen Jörg und Bernd Landvoigt vorgestellt.

Birgit Fischer

Birgit FischerDie Ausnahmekanutin wurde 1962 in Brandenburg an der Havel geboren. Mit sechs Jahren kam sie zum Kanusport und trat in die Betriebssportgemeinschaft (BSG) „Stahl Brandenburg“ ein. Ab 1975 besuchte sie die Kinder- und Sportschule in Brandenburg und später in Potsdam. Nach dem Abitur begann Birgit Fischer ein Studium der Rechtswissenschaften. Ab 1984 studierte sie Sportwissenschaften an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig. Dieses Studium schloss sie 1991 an der Universität Leipzig als Diplomsportlehrerin ab.

Ihr erstes olympisches Gold gewann Birgit Fischer 1980 bei den Olympischen Sommerspielen in Moskau. Sie startete im Team der DDR im Einerkajak über 500 Meter. Ihre letzten Olympischen Spiele absolvierte sie 2004 in Athen und errang erneut eine Goldmedaille im Kanu-Vierer. Heute betreibt sie eine Kanuschule und ist Mitglied im Wassersportverein Stahl Beetzsee. Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Brandenburg an der Havel.

Birgit FischerSportliche Bilanz:
Insgesamt gewann Birgit Fischer bei Olympischen Spielen acht Gold- und vier Silbermedaillen; bei Welt- und Europameisterschaften 27 Gold-, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen; bei Deutschen Meisterschaften 23 Gold- und sieben Silbermedaillen und bei DDR-Meisterschaften zwölf Gold-, drei Silber- und vier Bronzemedaillen.



Jörg und Bernd Landvoigt

Jörg und Bernd LandvoigtDie Zwillingsbrüder Landvoigt wurden 1951 in Brandenburg an der Havel geboren. 1965 stiegen sie bei der Betriebssportgemeinschaft (BSG) „Einheit Brandenburg“ erstmals in ein Boot. Ab 1969 trainierten sie in der Sportgemeinschaft „Dynamo Potsdam“. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München begann ihre internationale Sportkarriere mit der Bronzemedaille im „Achter“. Ihre größten sportlichen Erfolge errangen sie im Zweier ohne Steuermann.

Beide erlernten den Beruf des Stahlwerkers und sind Diplomsportlehrer. Jörg und Bernd beendeten gemeinsam ihre aktive Laufbahn nach den Olympischen Sommerspielen in Moskau 1980. Im Anschluss nahmen sie eine Tätigkeit als Rudertrainer bei der Sportgemeinschaft „Dynamo Potsdam“ auf. Bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand arbeiteten Bernd Landvoigt dann als Stützpunkt-Trainer für den Deutschen Ruderverband in Potsdam und Jörg Landvoigt als Leistungssport-Referent für den Landessportbund Brandenburg.


Jörg und Bernd LandvoigtGemeinsame sportliche Erfolge:

Ihre erste olympische Medaille errangen die Gebrüder Landvoigt im Achter 1972 in München. Ab 1974 ruderten sie zusammen im Zweier ohne Steuermann und waren mit 179 Siegen in 180 aufeinanderfolgenden Rennen die erfolgreichsten Ruderer in dieser Bootsklasse. Insgesamt gewannen sie zwei Goldmedaillen und eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1972, 1976 und 1980. Bei Weltmeisterschaften belegten sie 1974 und 1975 sowie 1978 und 1979 den ersten Platz. Die DDR-Meisterschaften 1974 und 1978 sowie 1979 entschieden sie ebenfalls für sich.




fischer schmal kl

English:
The 'Beetzsee' regatta course: Home to many successful water-sport athletes
During the course of the 50-year history of the 'Beetzsee' regatta course, many athletes who would go on to later become world champions and Olympic gold medallists started their water-sport career here. The most successful canoeist of all times, Birgit Fischer, and the former rowing stars Jörg and Bernd Landvoigt serve here as examples of the numerous other Brandenburg water-sport athletes that garnered a great deal of success both at home and abroad. The Landvoigt twins achieved two Olympic gold medals and one bronze medal in men's rowing. All three represent hundreds of amateurs in their respective sport discipline.