Bau der Regattastrecke

Ideengeber Fritz Sumpf und Bauleiter Alfred Prollius.Aufgrund ihrer wasserreichen Umgebung wurde die Stadt Brandenburg an der Havel als Austragungsort eines großen Ruderertreffens ausgewählt, das 1969 im Rahmen des V. Deutschen Turn- und Sportfestes stattfinden sollte und wofür der Bau einer modernen Regattastrecke geplant wurde.
Obgleich noch niemand den genauen Umfang der notwendigen Arbeiten für das sportliche Großereignis und die neue Regattastrecke kannte, standen die Stadt Brandenburg an der Havel und ihre Bürger hinter dem Vorhaben.

04.03.1967
Resultierend aus dem Engagement und der Leistungsstärke der hiesigen Ruderer beschloss der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB), das Treffen der Ruderer mit ca. 4.000 Sportlern in Brandenburg an der Havel zu veranstalten.

Beginn Baggerarbeiten 196804.06.1967
Nach Beratungen zwischen den Verantwortlichen der Stadt und Vertretern des Deutschen Ruder-Sport-Verbandes der DDR (DRSV) wurde das Einverständnis zu dem Großvorhaben erklärt. Das Grundkonzept zum Bau einer Regattastrecke am Westufer des Beetzsees wurde gebilligt.

15.10.1967
Der Bau der Regattastrecke am Beetzsee begann. Federführend bei der Verwirklichung des Bauvorhabens war die Betriebssportgemeinschaft Einheit mit ihrem Vorsitzenden Fritz Sumpf und dessen Vertreter Alfred Prollius.

Vom Westufer aus reichte eine einst mit Pappeln bestandene und mit einem Schilfgürtel umgebene Landzunge namens Hünenstieg in die geplante Regattastrecke hinein. Hier wurde ein Durchstich gebaggert, damit die Regattastrecke nahe an das Ufer gezogen werden konnte.

Die Gesamtkosten betrugen rund 5,9 Millionen Mark. Davon wurden durch Eigenleistungen der Bevölkerung und Sportler 750.000 Mark erbracht.17.08.1968
FISA-Präsident Keller (Schweiz) und Vizepräsident Hansen (Dänemark) besuchten erstmals die Baustelle an der Regattastrecke und zeigten sich begeistert von dem Bau.

Ende Juni 1969
Die Bauarbeiten an diesem Projekt waren rechtzeitig vor dem Ruderertreffen beendet. Die Realisierung
der Gesamtanlage basierte auf den Entwürfen von Hartmut Töpel.

16.07.1969
Die Regattastrecke wurde nach 21-monatiger Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben.

Zielrichterturm 1971Der 13,5 m hohe Zielrichterturm wurde in einer modernen Glas-Aluminium-Konstruktion mit drei Etagen gebaut. Er ist das markantes Wahrzeichen des Regattageländes.
Der Sattelplatz hatte eine nutzbare Fläche von ca. 12.000 Quadratmetern. Eine Lagerung von 252 Ruderbooten war möglich.
Für die Athleten entstanden zwei Sanitärtrakte und ein weitläufiger Zeltplatz.
Am Ziel entstand eine Zuschauertribüne für 1.350 Besucher. Genau gegenüber wurde mitten im See eine elektrische Anzeigetafel mit ca. 2.500 Glühlampen für die Bekanntgabe der Rennergebnisse aufgestellt.
Zwischen Sattelplatz und Zieltribüne wurde eine moderne überdachte Freisitzfläche mit Kiosk für die Gastronomie errichtet.



Lageplan Regattastrecke

English:
Planning and construction – a great idea becomes true
Brandenburg an der Havel was chosen as the venue for a major regatta due to the proximity of many lakes and rivers. The event was scheduled to take place during the 5th German Gymnastics and Sports Festival of the former East Germany, meaning a modern regatta course needed to be built. The project received the town‘s and its citizens‘ full support. Construction of the natural regatta course on the west shore of Beetzsee Lake took a mere 21 months. The citizens and athletes alike contributed greatly in order to ensure that the project was finished on time.





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